Donnerstag, 17. Januar 2019

Jüchener komponiert Werk für die Weihnachtsmessen - NGZ 20.12.2018

 Eine Komposition von Kirchenmusiker Wilhelm Junker wird in drei Weihnachtsmessen in Jüchen aufgeführt.
Seit vielen Jahren findet in jedem Sommer in der norditalienischen Stadt Levico eine Chorfreizeit statt, die vom „res-musica“-Team um den Neusser Kirchenmusiker Guido Harzen organisiert wird. Für eine Woche treffen sich sangesbegeisterte Menschen, um ein anspruchsvolles Musikprogramm einzustudieren und zum Abschluss im Rahmen eines Gottesdienstes und eines Konzertes in der örtlichen Kirche aufzuführen. Vor zwei Jahren wurde an den Jüchener Kirchenmusiker Wilhelm Junker die Bitte herangetragen, genau für diesen Rahmen eine Messe zu komponieren. Das Ergebnis ist die „Missa per il Trentino“ für Solosopran, Trompete, Horn, Posaune, Orgel und Chor, die in diesem Jahr in Levico erfolgreich uraufgeführt worden ist. An den Weihnachtstagen wird nun die Kirchenchorgemeinschaft Hochneukirch-Jüchen-Otzenrath zusammen mit der Jüchener Kantorei und Instrumentalisten diese Messe gleich dreimal aufführen. Wilhelm Junker studierte an der Musikhochschule Köln bei Erich Penzel mit dem Hauptfach Waldhorn/Orchestermusik. Sein Interesse an einer umfassenden musikalischen Ausbildung führte ihn 1984 an die Kirchenmusikschule St. Gregorius-Haus in Aachen, wo er 1988 sein Examen ablegte.
Heute arbeitet er als Kirchenmusiker (seit 1988 Pfarre St. Pantaleon in Hochneukirch, seit 2010 in der GdG Jüchen) und Musikpädagoge am Niederrhein (Jugendmusikschule des Rhein Kreises Neuss sowie an der Kreismusikschule Viersen). Von 1994 bis 2017 war er musikalischer Leiter des „Stadtorchesters Korschenbroich“.
Im Rahmen seiner kirchenmusikalischen Tätigkeit leitet er den Kirchenchor Hochneukirch/Jüchen/Otzenrath, den Gospelchor „Spiritual Voices“ sowie den Projektchor „Jüchener Kantorei“. Außerdem betreute er die Konzertreihe „Orgelforum St. Pantaleon“, die inzwischen in die Konzerte der „Jüchener Kirchenmusik“ übergegangen ist. Seine Kenntnisse im Bereich der Bläsermusik nutzt er auch kirchenmusikalisch für zahlreiche Arrangements, zu denen in letzter Zeit auch eigene Kompositionen traten. So wurde im Jahr 2012 seine „Missa con corno“ für vier Naturhörner und Chor uraufgeführt, der im Jahre 2013 die „Missa paschalis“ für Blechbläserquintett und Chor folgte. In 2018 folgte die Uraufführung der diesjährigen Weihnachtsmesse „Missa per il Trentino“.
Seit 1999 ist er Mitglied im Blechbläserquintett „International Brass“, das auf sehr erfolgreiche Konzerte im In- und Ausland zurückblicken kann. Durch seine zahlreichen Bearbeitungen trug er wesentlich zum individuellen Klangbild des Ensembles bei. Ein besonderes Anliegen sind ihm Auftritte in der Besetzung Horn und Orgel. Außerdem ist er kammermusikalisch aktiv, u.a. im „Trio concordanza“, das Werke für Horn, Violine und Klavier aufführt sowie im Holzbläserensemble „Silvanus-Quintett“.
Die deutsch-französische Sopranistin Christine Léa Meier wurde in Mönchengladbach geboren und begann dort ihre Gesangsausbildung mit elf Jahren bei Renate Fellner. Von da an nahm sie erfolgreich an zahlreichen Musikwettbewerben im In- und Ausland teil, wobei sie unter anderem 2002 den ersten Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ gewann. Sie studierte an der Musikhochschule Köln sowie an der Musikhochschule Trondheim (Norwegen). Sie ist eine international gefragte Interpretin.