Donnerstag, 17. Januar 2019

Ottmar Nagel feiert Dienstjubiläum an der Musikschule Grevenbroich - NGZ 14.01.2019

 Schon als kleiner Junge hat er „alles, was Töne macht oder ein Geräusch erzeugt“, gern ausprobiert. Aus der Leidenschaft wurde ein Beruf, seit 40 Jahren ist Ottmar Nagel inzwischen im öffentlichen Dienst.
Der stellvertretende Leiter der Grevenbroicher Musikschule kümmert sich seither als Gitarrenlehrer um den guten Ton beim musizierenden Nachwuchs.
Was der inzwischen 64-Jährige zu vermitteln versucht, ist nicht nur ein spezifisches Können – „jedes Instrument stellt seine eigenen Herausforderungen“. Für mindestens ebenso wichtig erachtet der gebürtige Gocher „Spaß und Freude des Musikmachens“ zu transportieren. Und zwar nicht nur einem kleinen Kreis, sondern am liebsten jedermann. Das Image von der Tochter aus gutem Hause, die an der Musikschule Klavier lernt, sei längst passé. „Natürlich gibt es noch immer die Spitzenförderung“, etwa für Wettbewerbe wie Jugend musiziert. Diese Wettbewerbe sind wichtig, weil die „Schüler so ein Ziel haben, auf das sie hinarbeiten und das für das weitere Musikerleben motiviert“. Parallel dazu ist die Breitenförderung genauso relevant. „Kreisweit geht die Musikschule Grevenbroich Kooperationen mit Grundschulen und weiterführenden Schulen ein.“ Seit April 2012 trägt Ottmar Nagel als Stellvertreter von Musikschulchefin Ruth Braun-Sauerwein hier Verantwortung.„Ich mache nicht bloß einen Job, ich bin glücklich in meinem Beruf“, schwärmt er über die verschiedenen Aufgaben, vor allem aber die Arbeit mit seinen Schülern.
Zwischen Akkordeon, Trompete und anderen Musikinstrumenten groß geworden, lernte er zunächst Geige, ehe Ottmar Nagel zur Gitarre griff. „Freunde von mir wollten eine Band gründen“, damals wurde Blues-Rock von den Rolling Stones bis Wishbone Ash gecovert. Seither ist er der Gitarre treu geblieben. Nach dem Abi erfolgte ein Lehramtsstudium in den Fächern Musik und Englisch an der Pädagogischen Hochschule Neuss mit einem Examen für die Sekundarstufe I. Zusammen mit dem Musikerkollegen Lori Lorenzen gründete er 1981 das Duo „Alvorada“, das es auch wegen verschiedener Platten sowie umfangreicher Konzerttätigkeit zu einiger Berühmtheit brachte. Mit der Familiengründung Ende der 80er Jahre wurde das Projekt allerdings auf Eis gelegt, aber immer mal reaktiviert. Zuletzt trat Alvorada anlässlich der Gitarrenwoche in der Villa Erckens auf.
„Ich schätze Ottmar Nagel sehr“, sagt Ruth Braun-Sauerwein über ihren Kollegen. „Sowohl seine fachliche Qualifikation, als auch seine persönliche Haltung, er ist mit Leib und Seele Musikpädagoge und Künstler“, bilanziert sie über die „ideenreiche Team-Arbeit“.